May 22, 2013

Wilhelm Lorch Stiftung

Advancement Award in the Category "CREATION" // 
Förderpreis in der Kategorie "KREATION" 
 

Florian Wowretzko hat sich für seine Kollektionen mit der Rolle von Männern und Frauen in der Gesellschaft beschäftigt 






Jeden Tag wird Geschichte geschrieben und täglich verändert sich etwas, sei es in Politik, Musik, Kunst, Mode oder Religion. Diesen Zeitgeist will Florian Wowretzko in seinen Kollektionen aufgreifen. Er möchte Trends setzen durch alte Ideen, die neu verpackt sind. Mit seiner Männermode-Kollektion "Ecce Homme" stellt er einen emanzipierten, Röcke tragenden Mann dar. Dabei hätten ihn der Islam und das Christentum inspiriert, erklärt er, da bei den Moslems der Kaftan in der Bekleidung bereits fest verankert sei ebenso wie die Ordenskleidung bei den Christen.

Bei den Teilen der Damenmode-Kollektion "Inhale - Exhale" setzt Wowretzko auf leichte, weiche und sanfte Akzente. Die Farben Schwarz und Weiß spielen bei ihm eine große Rolle. Mit seinem Stil will er die Stellung von Mann und Frau in der Gesellschaft hinterfragen, indem er mit dem Vorurteil spielt, Röcke seien nur für Frauen gedacht.

Matt, hart und gleichzeitig beweglich, so beschreibt Wowretzko seine Mode. Durch beide Kollektionen zieht sich der Komfort. "Ich wollte Bekleidung entwerfen, die nicht nur Kunst ist. Mode ist dazu da, dass ihr Träger sich darin wohlfühlt."

Dass der 21-Jährige sehr ehrgeizig und äußerst zielstrebig ist, hat er in den vergangenen Jahren bereits durch seine zahlreichen schulunabhängigen Arbeiten bewiesen. Neben seinem Studium sind mehrere professionelle und innovative Kollektionen entstanden, die jeweils mindestens 16 Outfits beinhalten. Seine Ausbildung zum staatlich geprüften Modedesigner hat er im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Jetzt möchte der Nachwuchs-Designer weitere Praktika absolvieren, um noch mehr Praxiserfahrung zu sammeln.

"Ich wusste schon immer, dass ich einmal Künstler werden will, aber nicht, dass ich Designer werden würde", sagt Florian Wowretzko. Seine Kreativität sei schon in der siebten Schulklasse beim Nähunterricht gefördert worden. Als Jugendlicher modellierte er dann seine Jeans um. Seine Zukunft stellt er sich so vor: "Mein Wunsch ist es, im Ausland als Designer zu arbeiten." KK

Florian Wowretzko: "Mode ist dazu da, dass ihr Träger sich darin wohlfühlt."



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